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„Grenzerfahrungen mit Typisch Westerwald“ – Eine Entdeckungsreise in die Geschichte

Am 6. Oktober 2024 machten sich 40 begeisterte Wanderer auf zur geführten Wanderung unter dem Motto „Grenzerfahrungen mit Typisch Westerwald“. Unter der sachkundigen Leitung von den DWV-Wanderführern® Christian Klein und Rainer Lemmer von„ Typisch Westerwald“, erkundeten die Teilnehmer die beeindruckende Landschaft und die reiche Geschichte des Westerwaldes, indem sie alten und aktuellen Grenzen folgten und kulturelle sowie historische Aspekte der Region näher beleuchteten.

Bei wunderbarem Wetter machte sich die Gruppe pünktlich um 10 Uhr und nach einem kräftigen “Hui Wäller?– Allemol!“ auf den 18km langen Weg durch frühherbstliche Wälder und Felder.

 

 

Auf Entdeckungsreise durch den Westerwald

Die Tour begann am malerischen Marother Waldsee, der die Wanderer sofort in seinen Bann zog.

 

Hier stellte Wanderführer Christian Klein spannende Fragen, die die Neugierde der Gruppe weckten:

  • Welche Westerwälder sind eigentlich Preußen?
  • Warum heißt der Grenzbach so?
  • Und wo fand nochmal dieser Wiener Kongress statt?

Dies Antworten führten zu einem Einblick in die politischen Grenzen, die die Region über Jahrhunderte hinweg geprägt haben.


Ein bedeutender Anhaltspunkt war der Grenzstein 83, Teil der 150 Kilometer langen Grenze zwischen Preußen und Nassau. Die Wanderer erfuhren, dass diese Grenze im Jahr 1830 markiert wurde, als Nassau Teile seines Territoriums an Preußen abgeben musste.

 

Mit einem Augenzwinkern wurden die historischen Ereignisse skizziert, und die Teilnehmer tauchten tief in die Wurzeln des Grenzverlaufs ein.

Historische Stätten und spannende Geschichten

Der Weg führte die Gruppe über Abschnitte der ehemaligen Kleinbahntrasse, die 1901 eröffnet wurde und der Abfuhr von Bodenschätzen diente. Diese stillgelegte Strecke ist heute nur noch ein Zeugnis der lokalen Wirtschaftsgeschichte. Ein weiterer faszinierender Teil der Wanderung war die Roßbacher Bergbaugeschichte.

Hier lernten die Teilnehmer, dass in der Grube Roßbach einst Brauneisenstein gefördert wurde und über 200 Arbeiter beschäftigt waren.

 

Die Überreste der Quarzitbrüche, die von 1921 bis 1984 betrieben wurden, zeugen von der industriellen Vergangenheit und deren Beitrag zur Feuerfest- und Glasindustrie.

Besonders eindrucksvoll war die Besichtigung der ehemaligen Pfeilerbasilika in Roßbach, deren Grundstein im Jahr 876 gelegt wurde.

 

Die Wanderer erfuhren von der beeindruckenden Architektur des 13. Jahrhunderts und den späteren Renovierungen.

 

Leider wurde die Basilika 1953 aufgrund von Bergschäden geschlossen, und die Reste warten nun auf eine umfassende Restaurierung.

Naturschönheiten und eine wohlverdiente Rast

Ein Höhepunkt der Wanderung war der Besuch des Drei-Kreise-Ecks, dem Treffpunkt der Landkreise Neuwied, Westerwaldkreis und Altenkirchen.

 

Hier wurden drei Linden als symbolische Verbindung gepflanzt, und die Wanderer genossen eine wohlverdiente Mittagsrast.

 

Inmitten der Natur wurden Geschichten ausgetauscht und die Ruhe des abgelegenen Ortes geschätzt.

Ein Blick in die Kriegszeit

Ein weiterer interessanter Stopp war die Besichtigung der ehemaligen V2-Stellungen, wo die Gruppe mehr über die Geschichte der Fernrakete A4 erfuhr.

 

Eindrücklich erzählten die Wanderführer von den verheerenden Folgen dieser Kriegsereignisse, während die Teilnehmer den gigantischen Krater betrachteten, der von einem misslungenen Raketenabschuss übrig blieb.

 

Diese Geschichten regten zur Reflexion über die düstere Vergangenheit der Region an.

Botanische Entdeckungen

Die Wanderung wurde durch eine botanische Entdeckungstour bereichert, geleitet von Rainer Lemmer, der den Teilnehmern zahlreiche Pilze und die Familie der Binsengewächse näherbrachte.

 

Die Gruppe sammelte nicht nur Eindrücke der Natur, sondern erlernte auch wertvolles Wissen über die einheimische Flora.

Fazit

Die Wanderung „Grenzerfahrungen mit Typisch Westerwald“ bot den Teilnehmern nicht nur eine aktive Erholung in der Natur, sondern auch tiefgehende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region.

 

Alte Grenzen und deren Auswirkungen wurden lebendig, und die Wanderer kehrten mit einem neuen Verständnis für die Vielfalt und die Geschichte des Westerwaldes nach Hause.

 

Die Vorfreude auf die nächste Entdeckungsreise in dieser einzigartigen Landschaft ist bereits spürbar!

 

Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert von der abwechslungsreichen Streckenführung, den historischen Einblicken und den wunderbaren Landschaften, die sie auf der Tour erleben konnten.

 

Mit großem Applaus bedankten sich die Wanderer bei Christian Klein und Rainer Lemmer für die hervorragend organisierte und lehrreiche Wanderung - ein Dank gal auch Udo Pick der als "Schlussmann" dafür sorgte das keiner unterwegs verloren ging.

 

Mit der Einkehr und leckerem Essen in der Gaststätte am Campingplatz Marother Waldsee fand die Wanderung einen tollen Abschluss.

 

 

Ein Tag voller Entdeckungen, Natur und Gemeinschaft – genau das, was das geführte Wandern mit "Typisch Westerwald" ausmacht!

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