Abenteuerliche Pfade und beeindruckende Ausblicke: Rückblick auf die geführte Wanderung im Wisserland

Nach einem kräftigen „Hui Wäller? - Allemol!“ stellte Rainer Lemmer sein Team vor, bestehend aus den Wanderführern Stephan Kohl und André Hauptmann.

Udo Pick fungierte als Schlussmann und sorgte dafür, dass niemand auf der Strecke verloren ging oder vom Weg abkam.

Nach einer herzlichen Begrüßung und einer kurzen Einführung in den Ablauf der Wanderung machte sich die Gruppe auf den Weg.

Die Wanderung begann am Parkplatz des Campingplatzes und führte die Gruppe entlang weitläufiger Wiesenlandschaften und schmaler Naturpfade durch dichte Wälder.

Der Weg kombinierte gut ausgebaute Wanderwege mit schmalen Naturpfaden und historischen Wegen, die sowohl Trittsicherheit als auch Ausdauer erforderten.

Besonders die teils rutschigen und steilen Abschnitte stellten eine Herausforderung dar, die jedoch von allen Teilnehmern mit Bravour gemeistert wurde.

Immer wieder führte der Weg hinunter zur Sieg und bot atemberaubende Ausblicke auf den Fluss und die umliegenden Hügel.

Rainer Lemmer nutzte unterwegs die Gelegenheit, das Wissen der Teilnehmer über die lokale Flora zu erweitern.

In einem kleinen Exkurs erklärte er die Eigenschaften und Verwendung des Indischen Springkrautes und die Bedeutung des Wasserdosts als Heilpflanze und wichtige Nahrungsquelle für Insekten und Schmetterlinge, darunter der seltene „Russische Bär“.

André Hauptmann, Wanderführer und Bergbauexperte bei Typisch Westerwald, brachte eine Auswahl der hier bis 1963 unter Tage abgebauten Erze und Mineralien mit und präsentierte diese der Wandergruppe.

Er erläuterte die verschiedenen Gesteine und Mineralien, darunter Spat- und Brauneisen, Blei, Malachit und Kupfer, die im Sonnenlicht funkelten.

Ein besonderes Highlight der Wanderung war der Erlebnisweg „Auenlandweg“, der an die fantastische Welt von J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“ erinnert.

Die Wanderer passierten hier mystische Holzfiguren, die an Gollum, Hobbits, Orks und andere Fabelwesen erinnern.

Leider zeigte sich auch hier, dass der Vandalismus keinen Halt gemacht hat: Gollum wurde eine Hand abgeschlagen, und auch andere Figuren wurden beschädigt.

Trotz dieser traurigen Entdeckungen war die Atmosphäre auf dem Auenlandweg irgendwie magisch und versetzte die Teilnehmer in eine andere Welt.

Der Weg führte weiter entlang des „Räuberwegs“, der besonders bei Familien mit Kindern beliebt ist.

Entlang dieses Weges gibt es zahlreiche Mitmachstationen, die Jung und Alt zur Interaktion einladen.

Viele Familien nutzten das schöne Wetter, um hier Zeit zu verbringen und die Natur spielerisch zu erkunden.

Im idyllischen Osenbachtal wurden die Wanderer von einer charmanten Tierwelt begrüßt:

Freilaufende Gänse, Enten, Hühner mit ihren Küken und Truthähne hatten sich auf dem Wanderweg niedergelassen und ließen die Gruppe ungestört passieren.

Diese Begegnungen mit der Tierwelt, mitten in der Natur, waren ein weiteres Highlight der Tour und sorgten für viel Freude unter den Teilnehmern.

Nach mehreren steilen Anstiegen erreichte die Gruppe den Aussichtspunkt am Steckensteiner Kopf.

Der herrliche Blick über das Siegtal belohnte die Mühen und bot die perfekte Gelegenheit, innezuhalten und die Weitsicht zu genießen.

Während der Verschnaufpause erzählte Rainer Lemmer spannende Geschichten über die Region, darunter die Anekdote des „Gasometers von Siegenthal“, dessen missglückte Sprengung einst den Verkehr im Kreis Altenkirchen lahmlegte und zu einer aufwendigen Räumung führte.

Hier die ganze Geschichte

Am Ende der Wanderung zeigten sich alle Teilnehmer begeistert von der abwechslungsreichen Streckenführung und den vielen Eindrücken, die sie auf der Tour sammeln konnten.

Besonders der Wechsel zwischen schmalen Naturpfaden, fordernden Anstiegen und beeindruckenden Weitsichten fand großen Anklang.

Mit großem Applaus bedankten sie sich bei den Wanderführern für die hervorragend organisierte und lehrreiche Wanderung.

Einige der Wanderer, die zum ersten Mal an einer Tour von Typisch Westerwald teilgenommen hatten, erkundigten sich direkt nach der nächsten geführten Wanderung – ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr dieser Tag allen in Erinnerung bleiben wird.