Am 20. Juli 2024 versammelten sich 18 interessierte Natur- und Gesundheitsbegeisterte, um der Einladung von Typisch Westerwald zu einer besonderen Wanderung „bis ans Ende der Welt“ zu folgen.
Unter dem Motto „W10 Qigong Achtsamkeits-wanderung: Zum Weltende und darüber hinaus“ wurden die Teilnehmer von Rainer Lemmer, DWV-Wanderführer® und Natur- und Landschaftsführer, herzlich begrüßt.
Bei strahlendem Sonnenschein begaben wir uns auf eine Reise zur Harmonie von Qigong und Natur, trotz der fast schon zu heißen Temperaturen. Die Übungen wurden daher im schattigen Wald durchgeführt.
Das Ziel der Wanderung war es, die Aufmerksamkeit im Einklang mit der Natur auf sich selbst zu richten.
Einleitung in die Welt des Qigong
Tauche ein in die Welt des Qigong und entdecke die heilende Kraft der "8 Brokate" (Baduanjin) mit unserer erfahrenen und zertifizierten Qigong-Lehrerin Madelon Bölinger.
Die alten, edlen Übungen des Baduanjin*, die Körper und Geist in Einklang bringen, wurden uns von Madelon während der Wanderung nähergebracht.
Diese Übungen, sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet, kombinierten Bewegung, Atemarbeit und Naturerlebnis zu einer ganzheitlichen Erfahrung.
Diese Übungen, sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet, kombinierten Bewegung, Atemarbeit und Naturerlebnis zu einer ganzheitlichen Erfahrung.
Praktische Qigong-Übungen
Die Qigong-Übungen erfolgten im Stehen und wurden in Ruhe über den Atem gesteuert, wobei sie bestimmten Organsystemen zugeordnet wurden.
Trotz ihrer äußerlich einfachen Form waren die Übungen leicht erlernbar und dank Madelons geduldiger Anleitung gut umsetzbar.
Bei Beachtung der grundlegenden Übungsprinzipien könnten die Übungen den gesamten Organismus regulieren und sich als wirksam erweisen, selbst bei chronischen Beschwerden.
Naturerlebnisse und Wissenswertes
Gemeinsam begaben wir uns auf eine inspirierende Wanderung entlang der Nister, auf schattigen Waldwegen und malerischen Naturpfaden zum Aussichtspunkt „Weltende“ bei Ahlhausen in der Kroppacher Schweiz.
Unsere Wanderung führte uns über schmale Naturpfade entlang der Nister, begleitet vom beruhigenden Plätschern und Gurgeln des Flusses, wo wir immer wieder inne hielten, um gemeinsam
Qigong-Übungen durchzuführen.
Die "8 Brokate" - Baduanjin*
Entdecke die alten, edlen Übungen des Baduanjin* und erfahre, wie sie Körper und Geist in Einklang bringen.
Madelon Bölinger führte die Techniken ein und leitete uns während der gesamten Wanderung an.
Altburg – Ein Kraftort der Kelten
Während der Wanderung erzählte Rainer Lemmer der Gruppe die Geschichte hinter einem besonderen Ort, der als Altburg bezeichnet wird.
Hier, an diesem Kraftort, befand sich im 1. und 2. Jahrtausend vor Christus eine keltische Siedlung. Die Kelten siedelten in diesem Gebiet, weil es hier Eisenerzvorkommen gab, das direkt vor Ort verarbeitet wurde.
Die Siedlung war strategisch gut auf einem Bergsporn gewählt, mit nach drei Seiten steil abfallenden Hängen zur Nister, was den Kelten sowohl Schutz als auch einen hervorragenden Überblick über die Umgebung bot.
Neophyten – Invasive Pflanzenarten
Auf dem Weg zu den Trittsteinen an der Nister erläuterte Rainer Lemmer die Besonderheiten der hier vorkommenden Neophyten.
Der Japanische Knöterich und das Indische Springkraut sind einst zur Zierde eingeführte Pflanzenarten, die sich als invasive Arten herausgestellt haben.
Diese Pflanzen breiten sich schnell aus und verdrängen einheimische Arten, was zu ökologischen Veränderungen in der Region führt.
Aussichtspunkt "Weltende"
Von Alhausen kommend endet der Weg an der Nister, wo die steil aufragenden Felsen des devonischen Grundgebirges einen imposanten Anblick bieten.
Ein Weiterkommen ist nur über die „Steinsel“, also Trittsteine im Bach, möglich.
Hier fühlt es sich an, als sei man tatsächlich am Ende der Welt angekommen.
Der fantastische Ausblick auf das Tal der Nister und die bewaldeten Hänge macht diesen Ort perfekt für Achtsamkeit und Entspannung und lädt dazu ein, die Schönheit und Ruhe der Natur zu genießen.
Abschluss und Rückblick
Zum Abschluss der Wanderung kehrten wir gemütlich in der „Alten Mühle“ in Stein-Wingert ein.
Direkt an der Nister, im Schatten sitzend, konnten wir bei kühlen Getränken, tollem Flammkuchen und selbstgebackenem Kuchen Erfahrungen teilen und uns stärken.
„Es hat uns allen sehr gut getan“ – so lautete der Tenor aller Teilnehmenden.
Mit viel Applaus bedankten sich die Teilnehmer bei Madelon Bölinger für diese tolle Erfahrung.
Diese besondere Wanderung „bis ans Ende der Welt“ war eine bereichernde Erfahrung für Körper und Geist, die uns die heilende Kraft der Natur und die tiefen Wurzeln des Qigong näherbrachte.
🌳✨ Wir freuen uns schon auf die nächste Gelegenheit, im Einklang mit der Natur und uns selbst zu wandern. 🌳✨
Ein Tag voller Entdeckungen, Natur und Gemeinschaft – genau das, was das geführte Wandern mit "Typisch Westerwald" ausmacht!
* Baduanjin (八段锦), auch bekannt als die "Acht Brokate-Übungen", ist eine traditionelle Form des Qigong, die seit Jahrhunderten in China praktiziert wird.
Der Begriff "Baduanjin" setzt sich aus den chinesischen Zeichen "ba" (八) für "acht", "duan" (段) für "Abschnitte" oder "Teile" und "jin" (锦) für "Brokate" oder "kostbare Stoffe" zusammen.
Die "Acht Brokate-Übungen" sind eine Serie von acht einfachen, aber effektiven Bewegungen, die darauf abzielen, die Gesundheit zu fördern, das Wohlbefinden zu steigern und die Lebensenergie (Qi) im Körper zu harmonisieren.
Jede der acht Übungen konzentriert sich auf verschiedene Körperteile und Organsysteme, um eine ganzheitliche Heilung und Stärkung zu ermöglichen.
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