Am vergangenen Sonntag versammelten sich 46 abenteuerlustige Wanderer in Emmerzhausen, bereit für ein außergewöhnliches Abenteuer.
Unter der fachkundigen Führung von Wanderführer André Hauptmann, unterstützt von Christian Klein, Stephan Kohl und Rainer Lemmer, begann eine erlebnisreiche Reise durch die malerischen Landschaften des hohen Westerwaldes.
Das Wetter war den Wanderern hold, und die Vorfreude lag förmlich in der Luft, als sie sich am Treffpunkt versammelten.
Die 14 km lange Strecke mit 410 Höhenmetern im Auf- und Abstieg versprach eine reiche Mischung aus Geschichte, Natur und unvergleichlichen Ausblicken.
Der Start der Wanderung war kein sanftes Aufwärmen, sondern eine sofortige Herausforderung: bergauf ging es, um die Muskeln zu aktivieren und die Stimmung anzuheizen.
Doch der mühsame Anstieg wurde belohnt, als die Gruppe einen unscheinbaren Platz erreichte, wo einst die größten Skisprungschanze in Rheinland-Pfalz stand.
Hier, an einem steilen Abhang, wurden Erinnerungen an die Einweihung 1958 wach, als 5000 Besucher Sprünge mit beeindruckenden Weiten von bis zu 60 Metern bestaunten.
Entlang des rauschenden Daadebachs führte der Weg durch frühlingshafte Laubwälder und hinauf auf die Höhen über Emmerzhausen.
Unterwegs erklärte André Hauptmann anhand markanter Geländeformationen die Geschichte der ehemaligen Braunkohlengrube Adolphsburg.
Mit einem Brocken Braunkohle in der Hand vermittelte er den Wanderern einen lebendigen Einblick in die Vergangenheit der Region.
Eine wohlverdiente Pause wurde am Sonnenscheinsborn,der Quelle der Daade eingelegt, wo Rainer Lemmer der Wandergruppe die wechselhafte Geschichte des Stegskopfes näher brachte. Das Gelände ist seit 2016 Eigentum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist, dient es nicht nur als Naturerlebnisraum, sondern trägt auch zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei.
Vorbei am Kasernenbereich des ehemaligen Lagers „Stegskopf“ sowie vereinzelter Übungsgebäude ging es zum Höllenkopf, von dem aus man bei guter Sicht bis zum Siebengebirge blicken konnte.
Weiter ging es zur ehemaligen Kleinbahntrasse, die heute als Wander- und Radweg dient.
Über schmale Naturpfade führte der Weg zum ehemaligen Quarzit-Bergwerk „Bongs Bruch“ mit dessen von der Natur zurückeroberten vermoosten Steinen und einer beeindruckten Aussicht auf den versteckt gelegenen Silbersee.
Die Wanderung führte weiter in einem Wechselnden bergauf und bergab bis zu den Trödelsteinen.
Nach ausgiebiger Rast und obligatorischem Gruppen- und Gipfelfoto führte die Wanderung über Naturpfade an ehemaligen Abraumhalden und Resten der Bergwerkstätigkeit vorbei stetig bergab.
Unterwegs gab es noch so manches Interessante am Wegrand zu entdecken und die Wanderführer lenkten die Aufmerksamkeit der Wandernden auf das eine oder andere Wildkraut oder Pflanze am Wegesrand.
Abgerundet wurde die Wanderung durch André Hauptmann mit mitgebrachten Mineralien und Erzen zum „anfassen“ - wann bekommt man schon mal die Gelegenheit Kupfer, Eisenerz im Rohzustand zu betrachten und kann einen direkten Bezug zur geologischen Vielfalt der Region herstellten?
Am Ende der Wanderung erhielten die Wanderführer verdienten Applaus für ihre fachkundigen Ausführungen und die professionelle Organisation, Führung und Betreuung der Gruppe. Besonderer Dank galt Christian Klein und Stephan Kohl, die als „Nachhut“ dafür sorgten, dass alle Teilnehmer wohlbehalten den Startpunkt der Wanderung erreichten. 🌳✨
Ein Tag voller Entdeckungen, Natur und Gemeinschaft – genau das, was das geführte Wandern mit "Typisch Westerwald" ausmacht!
Kommentar schreiben