"Wasser, Wald und Wiesen" so lautete das Motto der ersten von vier Familien-Erlebnis-Wanderungen des Westerwald-Verein e.V. entlang der noch jungen Wied bei Dreifelden.
Auf einer fast 4 km langen Wanderung gab es so einiges zu entdecken und zu erzählen. Waldexperte und Fachbereichsleiter Naturschutz im Westerwald-Verein Hartmut König und die zertifizierte Natur- und Gästeführerin Karen Schilling nahmen die Familien mit auf eine spannende Wanderung.
Der GPS-/ bzw. Komoot Link zum Nachwandern der Strecke findet ihr am Ende des Artikels.
Willkommen in der Westerwälder Natur!
Wer hätte schon gedacht, dass man an den Baumringen erkennen kann wie alt ein Baum ist?
Wo versteckt das Eichhörnchen seine Nüsse?
Beim Eichhörnchen-Spiel konnten die Kinder ohne lange Suche alle ihre versteckten Nüsse wiederfinden!
Die Eichhörnchen sind nicht immer so erfolgreich wie die Kinder, aber das ist nicht schlimm denn aus den vergessenen Nüssen wächst dann vielleicht ein neuer Baum erklärte Karen den Kindern.
Es gibt auch giftige Pflanzen im Wald
Viele schöne Dinge gibt es im Wald aber alles darf man im Wald nicht anfassen.
Diese schöne Pflanze hier hat einen lustigen Namen. Die Pflanze heisst Fingerhut und die darf man nicht anfassen oder die Blüten in den Mund stecken sonst kann man krank werden.
Jetzt wissen die Kinder Bescheid, gut das der Hartmut das den Kindern erklärt hat!
Toll war auch das Zapfen-Weitwurfspiel bei dem die Kinder den Eltern haushoch überlegen waren und ganz souverän gewinnen konnten. Zuerst einmal mussten durch die Kinder und Erwachsenen die geeigneten Zapfen im Wald gesucht werden.
Hartmut erklärte den Kindern das die Zapfen die am Waldboden lagen gar keine Tannenzapfen sind, sondern hier im Wald von den Fichten runtergefallen sind.
Wenn die Zapfen sich öffnen kullern die Samenkörner heraus und es wächst eine neue Fichte.
Das ist auch bitter nötig den bei uns im Westerwald gibt es ein ganz kleinen Käfer der an den Fichten frisst und diese dann absterben. Einige der kranken Bäume warn schon gefällt und gestapelt worden andere Bäume hatten keine Nadeln und keine Rinde mehr.
"Die sehen alle so traurig aus", meinte ein kleiner Weltentdecker.
Beim genauen hinschauen entdeckten die Kinder dann aber auch die kleinen Bäumchen. Kaum zu glauben das die mal so groß werden wie die Bäume daneben.
Zapfen-Weitwurf Meisterschaft
Zuerst durften nur die Kinder werfen. Danach waren die Eltern an der Reihe und versuchten die aufgestellten Körbe zu treffen.
Gut das die Kinder geübt hatten, so konnten sie überlegen gegen die Eltern gewinnen und die Zapfen-Weitwurf Meisterschaft gewinnen.
Ein kleines Stück Wanderweg war geteert - da läuft es sich halt nicht so gut ... da muss dann der Papa ran 😉🤷♂️
Was schwimmt und krabbelt da im Wasser der Wied?
Endlich erreichte die Wandergruppe die Wied die heute leider nur wenig Wasser führte.
In so wenig Wasser sollen hier Tiere leben?
Karen und Hartmut erklärten den Kindern, dass der Wasserstand des Baches sehr schwankt. Weil es schon so lange nicht mehr geregnet hatte, war nicht so viel Wasser in der Wied.
Trotz des wenigen Wasser leben hier im Bach Tiere die sehr sauberes Wasser benötigen. Hartmut zeigte auf einer Tafel welche Tiere die Kinder finden können.
Schnell wurden die Wanderschuhe gegen die mitgebrachten Gummistiefel getauscht und dann ging es in den Bach um die Tiere die hier leben sollen zu suchen.
Wasserflöhe, Steinfliegenlarven und Köcherfliegen und sogar einen Blutegel konnten die Kinder entdecken.
Die kleinen Forellen die auch durch das Wasser flitzten waren aber leider viel zu schnell für die Nachwuchsforscher.
Nach der Bachdurchquerung und einer kleinen Essenpause zeigte Karen den Kindern wie aus selbst gemachter Knete, Walnussschalen, Papier und Zahnstocher ein Segelboot gebaut wird.
Schnell hatten die Kinder eine ansehnliche Flotte von Walnussschiffen gebaut und die große Regatta konnte beginnen.
Bevor aber das Wettrennen der Schiffe starten konnte, musste der kleine Frosch der auf dem Gummistiefel von Alex Zuflucht gefunden hatte wieder zurück in das Wasser springen.
Noch einmal genau anschauen und dann sprang der Frosch in das Wasser und schwamm weg.
Leider gingen einige Schiffe unter und mussten geborgen werden, aber zwei Schiffe haben doch die Ziellinie erreicht und den Siegern winkte eine Gummibärchen-Belohnung.
Hände hoch - "Brennnessel Alarm"!
Auf schmalen Pfaden ging es wieder zurück zum Parkplatz und die Kinder mussten die Hände hoch über den Kopf nehmen damit sie nicht an die Brennnesseln kommen.
An den Brennnessel Blättern waren ganz viele schwarze Raupen zu sehen die an den Blättern fraßen - ob denen das nicht weh tut?
Kaum zu glauben, dass aus diesen schwarzen Raupen wunderschöne Tagpfauenaugen Schmetterlinge werden.
Nach der anstrengenden Wanderung gab es am Parkplatz eine wohlverdiente Erfrischung für die Kinder und Hartmut König und Rainer Lemmer, Fachbereichsleiter Wandern und Freizeit im Westerwald-Verein, hatten für die kleinen Wanderfreunde und Entdecker interessante Bücher und eine Blütenmischung dabei für die Blumengärten der Eltern.
Kinder und Eltern hat die Familien-Erlebnis-Wanderung sehr gut gefallen, oder wie es ein kleiner Teilnehmer ausdrückte: "Das war voll schön". 🥰🤗
Wollt ihr auch einmal bei einer spannenden Familien-Erlebnis-Wanderung mitmachen?
Weitere Familien-Erlebnis-Wanderungen finden am 10. Juli, 24. Juli und am 4. September 2022 statt.
Anmeldung & Informationen zu den Wanderungen:
Wenn ihr die Arbeit vom Westerwald-Verein unterstützen wollt, freuen wir uns, wenn ihr als Familie Mitglied im Westerwald-Verein werdet.
Weitere Informationen über den Westerwald-Verein, bzw. das Anmeldeformular / Beitrittserklärung findet ihr auf unserer Homepage: Westerwald-Verein e.V.
Die Tour zum Nachwandern:
Kommentar schreiben