Startpunkt der ca. 12 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz neben der Pizzeria Jimmys Pizza. Bushaltestelle Guntersau Weilstraße 4, 35781 Weilburg.
Vom Parkplatz führt die Wanderung mit 270 Hm im Anstieg und 260 Hm im Abstieg durch die Stadt Weilburg und über Waldwege und teilweise über schmale Pfade an der Lahn entlang.
Die Wanderstrecke ist mit dem Geopfad Zeichen ausgeschildert.
Zum Nachwandern steht am Ende dieser Seite der GPX-Track, ein Komoot-Link und eine Karte dieser Wanderung zum Download bereit.
Der Geopfad Weilburg zeigt an 13 beschilderten Punkten spannende geologische und geschichtliche Aspekte der Stadt Weilburg.
An einigen Punkten kann man die Erklärungen auf den Tafeln sozusagen "live" am dahinter liegenden "Aufschluss" (so nennen Geologen übrigens den freiliegenden bzw. zugänglichen Gesteinsuntergrund), deutlich erkennen.
Schiffstunnel Weilburg
Der Schiffstunnel in Weilburg, übrigens der einzige Flußschifftunnel Deutschlands, ist schon eine Besonderheit und vor allen Dingen für Kanufahrer auf der Lahn sicherlich ein tolles Erlebnis.
Erbaut wurde der Tunnel 1844-1847 unter Herzog Adolf von Nassau. Der Tunnel unterquert auf einer Länge von 195 Metern den Mühlberg, auf dem sich die Stadt Weilburg befindet, von Norden nach Süden und vermeidet so einen etwa zwei Kilometer langen Bogen der Lahn mit zwei Wehren. Der Tunnel bildet heute zusammen mit den parallel verlaufenden Straßen- und Eisenbahntunneln das sogenannte "Weilburger Tunnelensemble".
Die Doppelkammerschleuse gleicht einen Höhenunterschied von 4,65 m aus.
Quelle: Infoschild vor Ort
Historischer Friedhof auf dem Mühlberg
Nach einem steilen Anstieg über einige Treppenstufen gelangt man zum Historischen Friedhof von Weilburg. Der älteste Grabstein ist auf das Jahr 1581 datiert.
Neben vielen, alten Grabsteinen stehen auf dem Gelände auch die Baudenkmäler der Passionsstätten Heilig-Grab-Kapelle und Heiliges Kreuz (Kalvarienberg) aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts.
Schlosspark und Schloss Weilburg
Ein absoluter Höhepunkt der Wanderung ist ein Besuch von Schloss Weilburg und seinem beeindruckenden Schlosspark.
Es ist schon erstaunlich, dass lediglich 4 Festangestellte Mitarbeiter und 5 Auszubildende diesen umfangreichen Park mit angegliedertem Überwinterungshaus (Orangerie) für wärmeliebende Sträucher und Bäumen pflegen.
Die momentane Corona-Pandemie-Situation erlaubt nur den Besuch des Schlossparks und Führungen durch das Schloss finden leider nicht statt.
Das Schloss Weilburg ist eine der bedeutendsten barocken Schlossanlagen in Hessen. Auf einer Länge von 400 Meter erhebt es sich auf der Ostflanke eines zum Taunus gehörenden Bergspornes über der Lahn und bedeckt fast die Hälfte der Fläche der Weilburger Altstadt.
Das 1545 bis 1590 erbaute Hochschloss zählt zu den am besten erhaltenen Renaissanceschlössern in Hessen. Der barocke Ausbau wurde an dieses Hochschloss angepasst, so dass sich heute das Bild eines einheitlichen Gebäudekomplexes ergibt.
Die Hauptphase des barocken Ausbaus erfolgte von 1701 bis 1721 unter Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg und seinem Landesbaumeister Julius Ludwig Rothweil.
Quelle: Wikipedia und Infoschild vor Ort
Altstadt Weilburg und die Lahnbrücke
Lahnuferpfad und das Lahnwehr
Der Lahnuferpfad ist teilweise wegen umgefallener Bäume schwer passierbar, bzw,. gesperrt.
Barocke Wasserversorgung der Stadt Weilburg
Um die Wasserspiele, das Schloss und die Stadt mit Wasser zu versorgen, wurde in den Jahren 1710–1715 eine umfangreiche Wasserversorgung errichtet. Das Konzept basiert auf der Planung von Pater Guardian, dem Leiter des Klosters der Wetzlarer Franziskaner, und wurde unter Leitung des Koblenzer Wasserbaumeisters Hans H. Judas realisiert.
Im Wehrhölzer Wald wurde das Wasser aus 20 verschiedenen Quellen, nach Wasserqualität getrennt, gesammelt und zu zentralen Reservoirs geführt. In der ersten Bauphase wurden ca. 11.230 Stück Holzrohre verlegt. Weiterhin wurden ca. 6.000 Stück Tonrohre verlegt. Es sind noch Tonrohre erhalten, die, wie der Prägestempel ausweist, aus Höhr-Grenzhausen stammen.
Von den Reservoirs aus wurde das Wasser mit Hilfe eines Dükers durch das Lahntal geführt. Dabei überwindet der Düker auf einer Distanz von 910 Meter einen Höhenunterschied von 93 Meter.
An seinem tiefsten Punkt erreichte das Wasser einen Druck von über acht Bar. Der Düker bestand aus drei Eisen-/Bleirohren.
Die Wasserrohre überquerten die Lahn anfänglich auf einer Holzbrücke.
Das Wasser mit der höchsten Qualität wurde direkt in das Schloss geleitet, das Wasser mittlerer Qualität versorgte die Laufbrunnen der Stadt, und das Wasser geringer Qualität gelangte in die Hochbehälter im Kirchturm und versorgte von dort die Wasserspiele im Schlosspark.
Die Leitungen versorgten die Stadt mit mehr als 120 Litern Wasser pro Einwohner und Tag.
Quelle: Wikipedia und Infoschild vor Ort
Tempelchen und Kanapee - Blick über die Dächer der Stadt
Gegenüber der Stadt Weilburg auf der "Westerwälder Seite" bieten die Aussichtspunkt Tempelchen und Kanapee beeindruckende Ausblicke auf die Lahnschleife, die Stadt Weilburg und das Umland.
Als Kanapee wurde früher das Waldstück auf der Westerwaldseite genannt. Hier führte auch die alte Wasserleitung zur Stadt Weilburg vorbei, deren alte Leitungs- und Beckenanlage man am Steinbühl finden kann. Heute wird der Aussichtspunkt mit dem Kranenturm auch als Kannapee bezeichnet.
Im weiteren Verlauf der Wanderung geht man durch die Lindenallee. Diese Lindenallee wurde etwa im Jahre 1710 von Graf Johann Ernst angelegt und ist somit eine der ältesten Lindenalleen in Deutschland.
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