Startpunkt der ca. 14 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz Schönecker Straße, 51570 Windeck nahe Elmores Biergarten
Vom Parkplatz führt die Wanderung mit 350 Hm im Anstieg und 320 Hm im Abstieg als Rundweg rund um Windeck.
Die Wanderung folgte in großen Teilen des Siegsteigs, Mäanderweg, aber auch anderen, unmarkierten Wegen.
Der Startpunkt der Wanderung ist auch mit der Bahn ab Bahnhof Windeck-Schladern erreichbar.
Zum Nachwandern steht am Ende dieser Seite der GPX-Track, ein Komoot-Link und eine Karte dieser Wanderung zum Download bereit.
Burg Windeck
Ein mächtiger Bergfried (Wehrturm), die hohe Wand des Palas (Saalbau) mit Fensteröffnungen, Stützmauern und ein Brunnen können heute noch besichtigt werden. Von der einst imposanten Burg sind heute nur noch Ruinen übrig.
Im Jahr 1174 wurde die Burg Windeck erstmals in einer Urkunde erwähnt. Sicherlich war dieser markante Berg im Siegtal schon lange vor diesem Burgbau besiedelt. Wer auf dem Berg lebt, hat den Überblick und damit einen strategischen Vorteil!
Ursprüngliche Besitzer der Burg waren die Landgrafen von Thüringen. Später gingen die Burg durch Verkauf, Erbschaft oder Lehen auf den Kölner Erzbischof, die Grafen von Sayn und schließlich die Grafen von Berg über.
Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört die 1672 nach einem Angriff durch die Franzosen nicht mehr bewohnbar war.
1859 erwarb der damalige Landrat des Kreises Waldbröl, Oscar Danzier das Gelände und errichtet 1859/60 auf historischen Gewölbekeller ein "Schloss Windeck" genanntes Gebäude mit mittelalterlichen Stil.
Nach Zerstörung im zweiten Weltkrieg kaufte der Siegkreis 1961 den Berg und rekonstruierte Bergfried, Treppenturm, Wohnturm und Palas.
Quelle: Infoschilder vor Ort
Die Siegschleife
Museumsdorf Alt-Windeck
Sicherlich wäre das Museumsdorf und das Heimatmuseum Alt-Windeck einen längere Wanderpause wert wenn die verschiedenen Ausstellungen und Sammlungen wieder geöffnet wären.
So kann man, der Pandemie geschuldet, nur Informationen zum Aufbau des Dorfes und das eine oder andere, draußen aufgestellte Exponat oder Gebäude besichtigen.
In der Sammlung im alten Schulgebäude sowie in zwei Fachwerkhäusern, einer Scheune und zwei Mühlen gibt es viele Gegenstände aus der Heimatgeschichte zu entdecken.
Im Vordergrund steht das Leben der "einfachen Leute" auf dem Lande: das tägliche Leben, die Arbeit, aber auch die fröhliche Geselligkeit oder das Glaubensleben.
Quelle Infoschilder vor Ort
Immer schön auf dem Weg bleiben !
Auf dem Weg zu den Ruinen der ehemaligen Pulverfabrik Elisenthal immer schön links halten! 😉
Lost Place - Ruinen der Pulverfabrik Elisenthal
Im 18. und 19 Jahrhundert siedelten sich in der Region zahlreiche Pulvermühlen an. Die Vorraussetzungen für die Pulverherstellung waren gut: wenige Dörfer, viele Bäche deren Wasserkraft sich zum Antrieb von Maschinen eignete und außerdem gab es große Bestände an Faulbäumen und Buchen aus denen in Kohlenmeilern Holzkohle entstand - einer der Grundstoffe für die Schwarzpulver-Herstellung.
Quelle: Infotafel vor Ort
Das Gelände, das direkt am Siegtal-Radweg gelegen ist, wurde im Rahmen des Regionale-2010-Projekts „Natur und Kultur quer zur Sieg“ für Interessierte begehbar gemacht.
Verschiedene Infotafeln geben einen Überblick über den einstigen Aufbau und die Lage der Fabrik.
Durch Einscannen der QR-Codes auf den Infoschildern kann man "heute hören, was früher war".
Für Elise ...
Hier geht es nicht um das berühmte Klavierstück von Ludwig van Beethoven sonder vielmehr benannte der Fabrikant Everhard Schülgen die 1868/1870 im Seitental des Trimbachs erbaute Pulverfabrik nach seiner Frau Elise.
Die Pulvermühle Elisenthal war die größte Anlage zur Produktion von Schwarzpulver im Rheinland.
Das hergestellte Schwarzpulver wurde zunächst für Sprengungen im Bergbau und Steinbrüchen verwendet. Ab 1896 wurde zusätzlich ein spezielles Sicherheits-Sprengpulver hergestellt, für das neue Maschinen und spezielle Lager erforderlich waren.
Bis 1918 wurde außerdem Schießpulver für den Einsatz der Militärverwaltung in Berlin produziert.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Anlage gemäß Art. 168 des Versailler Friedensvertrages stillgelegt werden, die Maschinen wurden 1922 nach Russland gebracht.
Quelle: Infotafel vor Ort
Auf dem Gelände der Pulvermühle Elisenthal, die abseits der bewohnten Dörfer und wichtigen Verkehrswege gebaut wurde, galten strenge und durch die Polizei kontrollierte Dienstanweisungen für die Arbeiter.
Leicht entzündliche Gegenstände durften ebenso wenig mitgeführt werden wie bewegliche Gegenstände aus Eisen. Zur Vermeidung von Funkenbildung mussten außerdem Knöpfe und Nägel aus Kupfer oder Messing hergestellt sein. Für das Betreten der Magazine, in denen das Schwarzpulver gelagert wurde, waren Filzschuhe vorgeschrieben. Fenster wurden mit weißer Ölfarbe bestrichen, um das Risiko eines Brennglaseffekts durch mögliche Blasen im Glas zu reduzieren.
Die Dächer der Produktionsgebäude bestanden lediglich aus leichten Brettern, die auf Balken gelagert waren.
Quelle: Wikipedia
Eine Wand der Gebäude wurde darüber hinaus sehr dünn gemauert, um bei Explosionen den Druck zur sogenannten Ausblasseite abzuleiten und somit eine Kettenreaktion zu verhindern. Zusätzliche Erdwälle trennten die Produktionsstätten voneinander.
Der Trimbach diente nicht nur als Energiequelle, sondern auch als Lieferant für Löschwasser, das in stets gefüllten Holzfässern gelagert wurde.
Außerdem wurden drei Flutteiche angelegt, um bei Bedarf auf das aufgestaute Wasser zugreifen zu können.
Trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen kam es immer wieder zu schweren Unfällen im Betrieb. Insgesamt 13 Arbeiter starben allein im Jahr 1915 bei zwei dokumentierten Explosionen.
Quelle: Wikipedia
Burg Dattenfeld
Die direkt an der Wanderstrecke gelegene Burg Dattenfeld ist ein befestigtes Haus im Windecker Ortsteil Dattenfeld. Die Burg Dattenfeld wurde von Jacob Robens, der Gerichtsschreiber in Windeck war gebaut.
Der rechteckige Kern mit angrenzendem Turm der Burganlage entstand zwischen 1619 und 1629 und wurde später um 1840, durch mehrere An- und Umbauten erweitert. Die Wetterfahne des Hauses zeigt das Jahr 1629. Durch die Umbauten am Haus und durch die türmchenbesetzte Außenmauer wirkt die Anlage wie ein Herrensitz.
Quelle: Infotafel vor Ort
Die Burg ist heute in Privatbesitz, dient aber auch als Außenstelle der Gemeindeverwaltung Windeck als Standesamt für Heiraten.
Die Burg kann auch für Hochzeiten gebucht werden und es finden viele öffentliche Veranstaltungen im Burgpark statt.
Quelle: Infotafel vor Ort
Siegwehr Dattenfeld
In der Nähe der ehemaligen Fabrikantenvilla schaut aus einem vermutlichen Arbeitsstollen für den Tunnelbau des Wasser Kraftwerks ein Skelett heraus.
Man muss schon genau hinschauen um nicht daran vorbei zu laufen.
Was es mit dem Skelett auf sich hat konnte ich allerdings nicht herausfinden. 🤷♂️
Sieg Wasserfall
Der Siegwasserfall bei Schladern ist Nordrhein-Westfalens größter Wasserfall. Er entstand als Sieg-Durchstich zur Verkürzung der Sieg-Schleife beim Bau der Eisenbahnlinie von Köln nach Gießen in den Jahren 1857 und 1858.
Damals wurden Teile eines Berges gesprengt und der Sieg wurde ein neuer Lauf gegeben. Die ursprüngliche Siegschleife wurde stillgelegt und teilweise für die Bahntrasse zugeschüttet. Um das Gefälle auszugleichen, wurde schließlich der Wasserfall angelegt, der heute von Besuchern als “Naturschauspiel” bewundert wird.
Der Sieg-Durchstich mit der dazugehörigen Staumauer ermöglichte später den Bau einer Turbinenanlage zur Stromerzeugung. Die Turbinenanlage, die früher nicht nur den Strom für das damalige Elmore's Werk und den Ort Schladern lieferte, ist auch noch heute in Betrieb.
Der Wasserfall ergießt sich auf einer Breite von 84 Metern in mehreren Stufen über vier Meter hinab.
Bei Niedrigwasser ist der Wasserfall wenig spektakulär, beesonders imposant ist er übrigens bei Hochwasser! Vom Pavillon oberhalb des Wasserfalles hat man einen schönen Ausblick auf den Wasserfall und die gegenüber liegende ehemalige Fabrikantenvilla.
Quelle: Infoschild von Ort