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15 km Wanderung im Buchhellertal

Buchhellertal

Die Rundwanderung führt auf ca. 15 km mit 260 Hm im Anstieg und 250 Hm im Abstieg durch das schattige Buchhellertal hinauf bis nach Lippe.

 

Bei guter Sicht bietet sich hier am höchsten Punkt der Wanderung ein toller Fernblick ins Siegerland.

  

Die Wanderung beginnt und endet am Ende Ende der Diesterwegstraße im Burbacher Ortsteil Wahlbach. Die Parkmöglichkeiten sind hier sehr begrenzt!

 

Alternativ kann die Wanderung aber auch am Wanderparkplatz "Trödelsteinpfad" am Ende des Eicher Weges in Burbach starten. 

 

Die Wanderung verkürzt sich dadurch um ca. 2-3 km eines landschaftlich sehr schönen Teils des Buchhellertales.

 

Die Wanderstrecke ist nicht eindeutig ausgeschildert, insofern ist ein Navigationsgerät oder eine entsprechende App hilfreich. 

 

Zum Nachwandern steht am Ende dieser Seite der GPX-Track und eine Karte dieser Wanderung zum Download bereit.

Buchheller

Die Buchheller - ein belastetes Paradies.

Die dem Buchhellertal den Namen gebende Buchheller entspringt in der Nähe des Stegskopf und mündet nach ca. 9km zwischen Burbach und Neunkirchen in die Heller. 

 

Die Buchheller schaut so idyllisch aus und durchfließt ein Naturschutzgebiet, trotzdem zählt der Bach zu den giftigsten Fließgewässern des Landes Nordrhein-Westfalen! 

Buchheller

In den vergangenen Jahrhunderten war das Buchhellertal mit zahlreichen Gruben und Bergbauaktivitäten sozusagen ein Hotspot im Bereich des Siegerlandes. Noch heute werden immer noch Stoffe wie Chrom, Kupfer oder Mangan in das Gewässer eingetragen. Ab dem Haldengelände der ehemaligen „Peterszeche“ ist der Bach stark mit Schwermetallen (u.a. Blei und Quecksilber)  bis zur Mündung in die Heller in Wahlbach belastet.

 

Deshalb sollte man kein Bachwasser trinken oder auch nur versehentlich verschlucken, wie es beim „Spielen im Bach“ passieren kann. Eine akute Gesundheitsgefahr besteht zwar nicht, allerdings reichern sich Schwermetalle im Laufe des Lebens im Organismus an und können so zu negativen Auswirkungen für die Gesundheit führen. Hände, die mit dem Bachwasser in Kontakt waren, sollten daher vor dem Essen mit unbelastetem Wasser gewaschen werden. Als Konsequenz dieser Belastungen sind auch Fische aus dem Bach aufgrund der Schwermetallbelastung nicht für den Verzehr geeignet. 

 

Auch das Einatmen von größeren Mengen Staub auf dem Haldengelände kann zu einer erhöhten Aufnahme von Schwermetallen im Körper führen. Offenes Feuer (z.B. auch beim Grillen) ist grundsätzlich im gesamten Tal verboten ... leider haben dies nicht alle verstanden wie man an vielen "alten Feuerstellen" im Tal sehen kann!

 

Quelle teilweise: Gemeinde Burbach

Buchheller Tal

Die Peterszeche und der Bergbau im Buchhellertal

Luftschutzstollen

Am Anfang der Wanderung befinden sich rechts am Wanderweg  zwei alte Stollen die 1944 gegraben wurden um der Bevölkerung als Luftschutzbunker Schutz vor den Luftangriffen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zu bieten.

 

Vom Heimatverein Wahlbach wieder  hergerichtet und mit einem Gitter verschlossen,  dienen die Stollen heute wahrscheinlich Fledermäusen als Quartier.

Es ist heute nur schwer vorstellbar, dass in diesem Tal einst der Bergbau florierte. Die ausgedehnten Abraumhalden der "Grube Peterszeche" und vieler weiterer Gruben haben noch heute sichtbare Spuren im Gelände hinterlassen.

 

Die hohen Abraumhalden, bzw. der Talboden sind durch Schwermetalle belastet. Auf den Halden und den bräunlich-ockerfarbenen Böden, die mittlerweile  als Mountainbike oder BMX-Rad Trails eine neue Verwendung gefunden haben, gibt es kaum Vegetation. Die meisten Pflanzen und Sträucher finden hier keine Wachstumsbedingungen und doch findet man sogar bei genauem Hinschauen innerhalb des Areals Orchideen, wie z.b. das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) oder die Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)

 

Die Bergwerksgeschichte des Buchhellertals begann wahrscheinlich bereits um 1500 und endete 1919 mit der Schließung der Grube “Mückenwiese“. Neben der großen “Peterszeche“ gab es zahlreiche kleinere Gruben, aus denen wertvolle Erze geborgen wurden:

 

  • “Hoffnungsstern“, seit 1720, Blei-, Kupfer- und Silbererze, Belegschaft 1847: 11 Mann
  • “Grüne Hoffnung“, seit ca. 1770 bis 1796, neu eröffnet 1835,

           Jahresfördermengen bis zu 440 t Bleierz, 100 t Zinkblende und 26 t Kupfererz,   Belegschaft bis zu 100 Mann

  • “Mückenwiese“, seit 1837, hauptsächlich Zinkerz, bis 40 Mann
  • “Viktorsfeld“, seit ca. 1500, 28 - 30 Ztr. Bleiglasurerz monatlich
  • “Eisenkaute“ oder “Neuer Stahlberg“, Eisenerz
  • “Crone“, “Carlssegen“ und “Burg“, gegründet 1840

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Peterszeche

Peterszeche

 

Die Nachricht über Bleiglanzfunde erregte Aufsehen und verbreitete sich rasch.

 

Ein “Erzfieber” brach aus; das Tretenbachtal, ein Seitental, wurde deshalb scherzhaft “Neumexiko” genannt. Auf engstem Raum entstanden in kurzer Zeit weitere 13 Gruben.

 

Um 1892 wurde der Schacht der Grube “Peterszeche 1“ in Betrieb genommen und es erfolgte eine Konsolidierung verschiedener kleinerer Gruben.  Fortan wurden die Erzgänge der zahlreichen Kleingruben von der Grube "Peterszeche" aus abgebaut.

 

Die Trasse einer Schmalspurbahn ist am Eingang zum Buchhellertal noch gut im Gelände zu erkennen. 

 

Sie führte vom einstigen Steinbrecherwerk, dessen Ruine am Rande von ausgedehnten Abraumhalden steht, bis zur Verladestation der Eisenbahn beim Bahnhof in Burbach

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Peterszeche

Buchheller

Blick von der Lippe ins Siegerland

Blick ins Siegerland

Fotoimpressionen "Buchhellertal Rundweg"

GPXTrack "15 km Buchhellertal Rundweg"
© Map: NAVITRACKS (By NAVITRACKS)
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Kommentare: 1
  • #1

    Elke (Fotografische Reisen und Wanderungen) (Montag, 10 August 2020 08:19)

    Da finde ich ganz zufällig diesen Blog hier und die ausgesprochen interessanten Informationen zum Zustand der Buchheller. Beim betrachten des Wassers wäre ich nie und nimmer auf die Idee gekommen hier giftige Metalle zu vermuten.

    Ich werde weiter stöbern

    Viele Grüße
    Elke

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