Sehr ungewöhnlich für den im Westerwald normalerweise "launischen April" lädt die außergewöhnliche Schönwetterphase zum Wandern ein.
Bestes Wetter mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein erwartete uns am Wanderparkplatz am Knoten.
Heute wollten wir den Leonard-Hörpel-Weg, den wir schon im Dezember 2019 gewandert waren, im Frühling erwandern.
Im Bereich der Tongrube Arborn wurde durch die Erweiterung des Tagebaus der Wanderweg gleich mit "abgebaut"!
Leider ist keine Umleitung des Wanderwegs eingerichtet und auf einer Strecke von ca. 300 Metern geht es querfeldein.
Für die 16 km Wanderung wird ein wenig Kondition benötigt, denn es gilt 350 Hm im Anstieg und 350 Hm im Abstieg zu bewältigen.
Zum Nachwandern steht am Ende dieser Seite der GPX-Track und eine Karte dieser Wanderung zum Download bereit.
Westerwälder Frühjahrsblüher am Wanderweg
Frühblüher oder Frühjahrswaldpflanzen oder sogen. Frühlingsgeophyten sind Pflanzen insbesondere in Laubwäldern, die frühzeitig im Jahr blühen und ihr Laub bilden.
Sie profitieren im Frühjahr von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden, die vor dem „Kronenschluss“ der Bäume noch hoch ist. Mit dem Laubaustrieb der Bäume und Sträucher beenden sie ihr oberirdisches in Erscheinung treten: Sie „ziehen ein“, wie Gärtner sagen.
In den Buchenwäldern und am Bachlauf blühten gelbe und weiße Buschwindröschen, Scharbockskraut, hohler Lerchensporn in weiß und rot, violette Duftveilchen. Am Bach blühte die Sumpf-Dotterblume und auf den Wiesen reckten Löwenzahn, Schlüsselblumen und Gänseblümchen die Blütenköpfe der wärmenden Sonne entgegen.
Es roch nach Frühling!
Blühender Schwarzdorn, sowie die in voller Blüte stehenden Wildkirschen und Obstbäume machten die Wanderung auch zu einem besonderen "Geruchserlebnis" - einfach nur schön!
Quelle: teilweise https://de.wikipedia.org/wiki/Frühjahrsblüher
Nenderother Wasserfall
Ein Blütenmeer von Frühblühern, bestes Wetter und beeindruckende Fernsicht ... und der größte Wasserfall im Westerwald präsentierte sich als ein schwaches, kaum wahrnehmbares Rinnsal.
Man kann nicht alles haben - es wäre zu schön gewesen wenn der Leyenbach genauso viel Wasser wie bei unserer Wanderung im Dezember geführt hätte.
Für Bilder vom ordentlich Wasser führenden Wasserfall auf den folgenden Link: Wanderung im Dezember 2019 oder einfach links auf das Wasserfall-Foto klicken.
Wäller-Weitsichten
Neben dem tollen Wetter und den warmen Temperaturen gab es noch eine beeindruckende Fernsicht als kostenlose Zugabe!
Vielleicht lag es an dem durch die Corona-Einschränkungen reduzierten Flugverkehr oder am Wäller-Wind aber am heutigen Tage konnte man bis zum Feldberg im Taunus und weit in den Lahn-Dill-Kreis bis hin zu den Ausläufern des Rothaargebirge schauen.
Der Knoten und das Adolf-Weiß Denkmal
Der Knoten ist mit 613 m ü.NN. der höchste Punkt der Wanderung und zugleich einer der höchsten hessischen Berge des Westerwaldes.
Der Berg trennt als Klimascheide den Hohen Westerwald vom Lahn-Westerwald.
Am Gipfelkreuz wartet das Gipfelbuch auf einen Eintrag der Wanderer. Wie man den vielen Einträgen entnehmen kann, ist dieser Punkt sehr beliebt.
Inge (Freitag, 01 Mai 2020 17:32)
Tolle Tour - fabelhafte Fotos - schöner blauer Stein ... -;)