Wandern ist langweilig!

• Warum soll man in der Natur wandern wenn man so schön mit dem Auto fahren kann?

• Man stolpert dauernd wenn man  auf dem Handy Nachrichten verschickt!

• Dieses im Wald "Rumgelaufe" ist total langweilig und nervig!

Und hier eines meiner gehörten Lieblingsargumente gegen das Wandern:

• "Das ist sowas von "old-school" mit dem Wandern"!

Sicherlich hat jeder schon einmal den einen oder anderen Kommentar von den eigenen Kindern oder Enkeln gehört. 

Wie kann man, nicht nur in "Corona-Zeiten", Kinder für das Wandern begeistern?

Am Ende dieses Berichtes sind zwei "Entdecker-Wanderungen" in der Kroppacher Schweiz für Kinder zum Nachwandern aufgeführt.

Für beide Wanderungen kann die Wanderstrecke als Karte, bzw. GPX-Datei mit der gewanderten Strecke herunter geladen werden.

Die GPX-Datei kann z.B. über Komoot, Outdooractive, Garmin oder andere Dienste zum Navigieren auf das Mobiltelefon transferiert werden.

Eigentlich geht es ja gar nicht um das Wandern an sich,  sondern um das bewusste Erleben der Natur und das gemeinsame Draußensein an der frischen Luft zusammen mit den Kindern.

Am besten passiert "irgendetwas"  Interessantes während der Wanderung. 

Was sehr oft funktioniert, ist ein Wettbewerb mit den Erwachsenen. Vielleicht gelingt es auch über den Wettbewerb zwischen Jung und Alt den Entdeckersinn der Kinder für und in der Natur zu wecken.

Wer sieht zuerst ein Tier mit 4 Beinen oder einen Vogel der blaue oder orange oder rote Federn hat?  

Wer findet einen besonderen Stein oder wem fällt ein besonders geformter Baum oder eine Baumwurzel auf?

Apropos Steine, hier bietet nicht nur die Kroppacher Schweiz eine tolle Möglichkeit für Erwachsene und Kinder.

Seit einiger Zeit, vermehrt auch seit den "Corona Kontakt-Beschränkungen", werden bemalte Steine entlang der Wanderwege von großen und kleinen Künstlern ausgelegt.

Viele dieser Kunstwerke findet man z.B. in Heimborn auf dem Rundwanderweg vom Wilhelmsteg zum Zusammenfluss der kleinen und großen Nister.

Die Grundidee der Steine anmalen und auslegen ist, dass man anderen eine Freude machen möchte.

Wenn man einen Stein findet so legt man ihn an anderer Stelle wieder aus - der Stein "wandert" sozusagen durch die Natur. 

Wenn erst einmal der erste Stein gefunden wurde, kann es natürlich sein, dass der Stein behalten wird und ein neues Zuhause daheim findet.

Wenn man aber einen Stein mit nach Hause nimmt, sollte natürlich ein neuer Stein bemalt und anschließend ausgelegt werden.

Also gilt es erstmal einen passenden Stein zu suchen und diesen mit nach Hause zu nehmen.

Ganz automatisch wird so die "kurze" Wanderung ein längere, denn es gilt die schönsten Steine zum späteren Anmalen zu finden!

Nachdem der Stein angemalt und die Farbe getrocknet ist, wird der Stein "ausgewildert"! 

Schon hat man wieder einen Grund mit dem Kind wandern zu gehen und der nächste Finder freut sich.

Also ... Achtsam sein, rechts und links des Weges sehen und auch mal nach oben oder auch mal zurück schauen!

Wer hat die meisten Steine entdeckt und ist der siegreiche "Steinfinder" bei dieser Wanderung?

´Was durchaus passieren kann ist, dass man sich nicht mehr von den angemalten Steinen trennen mag.  

Oma's und Opa's die zurzeit wegen Corona ihre Enkel nicht sehen dürfen freuen sich sicherlich auch über einen "selbst bemalten Stein"!