Mal was ganz Neues!
Die Westerwald-Steig Wanderung der Westerwald-Touristik Service (WTS) startet zum ersten Mal nicht morgens früh, sondern um 13:00 h.
Für die meisten "von-Anfang-an-dabei -Wanderer" sicherlich eine ganze neue Erfahrung. Bisher mussten die Wanderer an den Wochenenden früh aufstehen, um pünktlich um 09.00 am Startpunkt zu sein.
Warum die Planänderung, bzw. der Sinneswandel?
Wanderführer Jupp Rüth hatte sich für die 5. Etappe der WW-Steig-Wanderung etwas Besonderes ausgedacht.
Der letzte Teil der WW-Steig-Wanderung war als Fackelwanderung geplant.
Vollmond war vorausgesagt, allerdings erlaubte die dichte Wolkendecke keine Sicht auf den Mond, sorgte aber für angenehmes Umgebungslicht.
Jupp Rüth, Wegepate W. Kachler und insgesamt 52 Wanderer trafen sich am Hofgut Dapprich um per Bustransfer zum Startpunkt der Wanderung in Brandscheid zu fahren.
Die heutige 16 km lange Wanderung führte über 300 hm im Anstieg und 360 hm im Abstieg von Brandscheid über Westerburg und Gemünden zum Hofgut Dapprich.
Die Wege waren durch den Regen nass und matschig und teilweise durch Holzrückearbeiten geschädigt.
Das ganze Ausmaß der Schädigungen durch den Borkenkäfer war leider deutlich zu sehen. Entweder waren die befallenen Fichten schon gefällt und zum Abtransport gestapelt oder man konnte die verdorrten, braunen Fichten stehen sehen die noch gefällt werden müssen.
Die Gesamt Wanderstrecke sollte 16 km nicht überschreiten, daher wurde die WW-Steig Strecke verlassen und der Weg führte dann relativ (leider) trostlos mitten durch Westerburg.
Historische Eisenbahnbrücke Westerburg
Die 257 m lange Hülsbachtalbrücke wurde durch die Tillmann'sche Eisenbau AG für die Bahnstrecke Herborn–Montabaur, auch Westerwald-Querbahn genannt, erbaut.
Im Dezember 1906 waren die Bauarbeiten an der Brücke abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf etwa 350.000 Mark.
Die 600 Tonnen schwere, genietete Stahlbrücke blieb trotz mehrfacher
Luftangriffe im 2. Weltkrieg unzerstört.
Dass die Brücke überquerende Teilstück der Westerwald-Querbahn von Westerburg nach Rennerod wurde am 16. Juli 1907 in Betrieb genommen und am 25. April 1998 stillgelegt.
Die Hülsbachtalbrücke steht seit 1985 unter Denkmalschutz.
Quelle: Wikipedia
Burgmannenhaus
Das Burgmannenhaus, auch als "gute Stube Westerburgs" bekannt, gehört zu den ältesten Gebäuden von Westerburg.
1607 ließ Amtmann Dr. Alexander Sohn das Wohngebäude am Gemündener Tor in der Oberstadt Westerburgs errichten. Nach 1700 war es Witwensitz, dann gräfliches Verwaltungsgebäude und von 1886 bis 1905 Wohnung für die drei ersten Landräte des Kreises Westerburg.
Von 1920 bis 1933 war dort das Finanzamt untergebracht, dann wurde es Unterkunft des "Freiwilligen Arbeitsdienstes" und Dienstgebäude der HJ. 1945 wohnten dort Bombengeschädigte und Heimatvertriebene. Seit 1981 bemühte sich der Stadtrat Westerburg, das Haus zu erwerben, zu sanieren und es für öffentliche Gemeinschaftsaufgaben nutzbar zu machen. Durch die Restaurierung wurde der ursprüngliche Zustand annähernd wieder hergestellt.
Seitdem treffen sich dort Vereine und die Räume - sowie der Burgmannenkeller - werden für private Feiern und für Kulturveranstaltungen genutzt. Das Burgmannenhaus zeugt damit heute nicht nur von der Wohnkultur der herausgehobenen Bevölkerungsschicht vergangener Zeiten, sondern ist zugleich zur "guten Stube von Westerburg" geworden.
Quelle: Webseite Stadt Westerburg
Ein Deal mit Folgen - das Petermännchen von Westerburg
Einst als edler Ritter Peter bekannt, brauchte dieser Geld fürs Schloss und verschrieb dafür seine Seele dem Teufel.
Wie bei meisten cash-back Deals gab es auch der Sage nach wohl nur einen Gewinner.
Seitdem treibt das "Petermännchen" als knorriger Schlossgeist in der Unter- und Oberstadt und auf dem Schloss sein Unwesen.
Von seinem Denkmal aus, hinter dem Burgmannenhaus, wacht er über die Stadt.
Katzenstein
Der Katzenstein ist ein ca. 30m breites und 15m hohes Felsmassiv, oberhalb von Westerburg, direkt am WW-Steig von Westerburg nach Gemünden.
Der Katzenstein bzw. korrekter, die Katzensteine, sind drei gut befestigte Naturbasaltblöcke, von denen man einen schönen Blick auf das Westerburger Schloss und über Westerburg und Umgebung hat.
Am Katzenstein befindet sich auch das Mahnmal der Heimatvertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten
Erstbegehung der Holzbachschlucht ohne Schuhsohlen - erfolgreich!
Die Begeisterung über die Fackelwanderung war so stark, dass ein Mitwanderer sich schon für ein intensiveres Wandererlebnis am Katzenstein in Westerburg die Sohlen von den Wanderschuhen gerissen hatte. 😉
Im Einklang und eins mit der Natur wanderte er im flackernden Fackellicht durch die mystische Holzbachschlucht.
Einmalig in ihrer Art, sozusagen eine Art "Erstbegehung der Holzbachschlucht" ohne Sohlen.
Immer nach neuen Trends suchend kann es vielleicht sogar sein, dass die (WTS) Westerwald-Touristik-Service dies u.Ustd. für zukünftig geführte "unten-ohne-Wanderungen" aufgreift. Wer weiß, wer weiß..... 😂😇👍😉😉
Lieber "unbekannter Wanderer", wir hoffen alle, dass Du diese Wanderung unbeschadet überstanden hast und wir dich wieder mit "neuem Geläuf" bei der nächsten Etappe begrüßen dürfen.
Sicherlich, macht es Sinn, dass man als Wanderführer sogen. "Panzertape" für solche oder ähnliche Vorfälle im Rucksack dabei hat.
Fackelwanderung durch die Holzbachschlucht
Fotoimpressionen WW-Steig Etappe 5
Der Himmel hängt voller ... Kaffeetassen
Wer nach den tollen Erlebnissen bei der Fackelwanderung durch die Holzbachschlucht im Hofcafé Dapprich den Blick gegen die Decke richtet erlebt eine Überraschung.
Hier hängt der Himmel nicht voller Geigen wie man so sagt, sondern hier hängen Kaffeetassen und Kaffeekannen am Himmel.
Leckerer Kuchen, heißer Kaffee und Schokolade warteten auf die Wandergruppe, genauso wie kalte Getränke ... also für jeden war etwas dabei.
Vielen Dank an Familie Schneider, die für die Wandergruppe das Hofcafé geöffnet hatte.
Barbara Hübner (Sonntag, 16 Februar 2020 21:38)
Vielen Dank, lieber Rainer! Sehr schön berichtet und fotografiert!
Gerhard Thome Boden (Freitag, 14 Februar 2020 14:43)
"Alles" war war gut! Hier ein kleiner Vers von mir:
Es ist so schön im Westerwald,
wo Rehbocks Ruf im Tal erschallt.
Hier kann man Berge und Hügel sehn,
durch Wald und Feld, spazieren gehn.
II: Im Tal das Rehkitz springt, im Hain die Drossel singt. :II