Treibjagd, Kängurus, Nandus und ein Wildschwein auf dem WW-Steig 😉
Ja, so einiges hatten die Wanderer bei den vergangenen Touren auf dem WW-Steig schon erlebt.
Eigentlich konnte es ja nicht mehr allzuviel Überraschungen geben.
Weit gefehlt - aber dazu später mehr.
43 Wanderer trafen sich am Treffpunkt der Wanderung an der Grillhütte in Brandscheid.
Nach Einweisung durch den Wanderführer Jupp Rüth und den Wanderführer und WW-Steig Wegpaten Joachim Sawallisch ging es per Bustransfer zum Startpunkt der Wanderung nach Linden.
Die ganze Woche über hatte es stark geregnet aber das "Wäller-Wetter" überraschte die WW-Steig Wanderer mit tollem Wanderwetter.
Diejenigen die schon früher am Startpunkt in Brandscheid eintrafen, erlebten einen fantastischen Sonnenaufgang mit toller Fernsicht.
In den Tälern lagen noch Nebelschwaden und in den Tautropfen auf den Grashalmen auf der Wiese spiegelte ich die aufgehende Sonne,
Die heutige 17 km lange Wanderung führte über 204 hm im Anstieg und 200 hm im Abstieg von Linden an den Weihern der Westerwälder Seenplatte vorbei, entlang des Biberteichs in Freilingen, über Himburg, nach Brandscheid.
Wiedüberquerung - "Nasse Fööss Weech"
Die starken Regenfälle der letzten Woche hatten auch die hier normalerweise wenig Wasser führende Wied anschwellen lassen.
Die Trittsteine waren gerade noch im Wasser zu erkennen sodas die Querung der Wied "machbar" war.
Allerdings, gab es dann schon noch für den einen oder anderen ein erfrischendes Fußbad welches aber der Stimmung keinen Abbruch tat.
Dreifaltigkeitskirche Dreifelden
Bereits um das Jahr 1000 wurde die Dreifaltigkeitskirche in Dreifelden erbaut. Sie gilt damit nach der Montabaur Kirche St. Peter in Ketten als älteste Steinkirche im Westerwald.
Um das Jahr 1200 wurde die Kirche in ihre heute noch erhaltene Form mit dem quadratischen, viergeschossigen Wehrturm und dem dreischiffigen Langhaus gebracht.
Bis zur Reformation war die Kirche eine Wallfahrtsstätte und wurde danach evangelisch.
Aus dem Namen der Kirche leitet sich auch der Ortsnamen Dreifelden ab.
In der Gaststätte "Zum Seeweiher" kann man sich für eine Besichtigung der Kirche den Schlüssel zur Kirche ausleihen.
Treibjagd am Brinkenweiher
Von weitem sah es zunächst so aus, dass eine weitere Wandergruppe (allerdings mit orangefarbenen Warnwesten) auf dem WW-Steig unterwegs wäre.
Das Schild "Jagdbetrieb" sorgte dann aber schnell für Aufklärung bzw. Besorgnis bei den Wanderführern.
Wanderführer Jupp Rüth hat, quasi als Parlamentär, erstmal die Lage geprüft.
Die Jagd hatte noch nicht begonnen und die Wandergruppe konnte auf geradem Weg die geplante Wanderstrecke fortsetzen.
Kängurus, Nandus und ein Wildschwein
Freilingen, bzw. auch der Ort Wölferlingen haben ja mittlerweile eine gewisse Berühmtheit durch den Biber der den Saynbach zu einem See aufgestaut hat.
Es gibt zwar einen mutmasslich von einem Biber errichteten Damm der den Saynbach staut, aber der Biber wurde noch nie gesehen oder fotografiert.
Was viele aber nicht wissen, es gibt direkt am WW-Steig gelegen, Kängurus, Nandus (ein flugunfähiger Laufvogel aus Südamerika) und sogar ein Wildschwein im Gehege.
Adam-und-Eva-Haus
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das um das Jahr 1700 erbaute, liebevoll renovierte und heute noch bewohnte "Adam-und-Eva Haus", ein historisches Westerwälder Bauernhaus im Fachwerkstil.
DER.HER.BEHUEDT.DEIN.EIN.UND. AUSGANG.VON.NUNAHN.BIS.IN EWIGKEIT.
ANNO 1672
Die weitere Inschrift lautet:
AN.GOTTES.SEGEN.IST.ALLES GELEGEN
JACOB.BALTUS.VON.ROTZENHAN IST DER MEISTER GENANNT
Das Fachwerkhaus hat seinen Namen nach diesem im Fachwerk geschnitzten Bild.
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