Mal was anderes als wandern!
Der Rosengarten in Hadamar stand schon lange auf der "Das müssen wir uns unbedingt mal anschauen Liste".
Angenehme Temperaturen, ein leichter Wind und ein sonniger Sommertag luden förmlich zur Fahrradtour ein.
Über rund 54 km führte die Radwanderung mit 647 hm im Aufstieg und 635 hm Abstieg vom Startpunkt am Parkplatz Bahnhof Westerburg nach Hadamar.
Die gewählte Radroute orientierte sich zu großen Teilen an der "Nassau-Wäller Radtour", allerdings mit verkürzter Streckenführung ohne den Schlenker über Offheim und Elz.
Gesundheitsgefahr beim Radfahren
Kurz nach dem Start am Bahnhofsparkplatz in Westerburg warnten Schilder vor den Gefahren die von den Eichenprozessionsspinnern ausgehen.
Begünstigt durch den Klimawandel breitet sich diese Schmetterlingsart vermehrt auch im Westerwald aus. Wie der Name schon vermuten lässt, befällt die Raupe 🐛 dieses Nachtfalters Eichen - in starken Befallsjahren werden aber auch andere Baumarten, wie z.b. Hainbuchen - befallen.
Der Name "Prozessionsspinner" rührt daher, dass die Raupen sich in Gruppen von 20 bis 30 Tieren organisieren, um im „Gänsemarsch“ auf Nahrungssuche zu gehen. Die Raupen bauen gespinstähnliche Nester, in denen sie sich verbergen aber auch häuten. Die Nester können bis zu einem Meter lang werden und befinden sich meist am unteren Stamm oder in Astgabelungen von Eichen, hauptsächlich auf der wärmeren Südseite.
Die Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier geht von den Brennhaaren der Larven aus. Die Brennhaare haben Widerhaken, die ein Nesselgift, das Thaumetopoein enthalten, das extreme allergische Hautreaktionen bis hin zu Atemwegsproblemen verursachen kann.
Wichtig zu wissen ist, dass die Brennhaare auch nach der Häutung im Nest verbleiben und selbst im Winter noch durch den Wind verbreitet werden können. Selbst nach der Verpuppung der Raupen zum Schmetterling stellen die Brennhaare immer noch eine Gesundheitsgefahr dar.
Auf dem Radweg von Westerburg nach Wallmerod wurden die Nester von einer Fachfirma entfernt und die betroffenen Bereiche abgesperrt.
ALSO, am besten betroffene Gebiete meiden!
Historisches Wegkreuz von 1813
In der Nähe einer Kapelle am Wegrand bemerkten wir ein historisches Feldkreuz, das an einen Krieger von 1813 erinnert.
Das Kreuz weckte mein Interesse und nach einer Recherche im Internet konnte ich dann den Hintergrund für das Kreuz herausfinden.
Im Winter 1813/14 wurden Massengräber für rund 500 Tote rund um die Kapelle angelegt. Sie stammten von durchziehenden Truppen und einem in der Stadt eingerichteten preußischen Lazarett im Rahmen der Befreiungskriege.
Die Gräber sind heute nicht mehr sichtbar. 1913 wurde rund 200 Meter westlich der Kapelle ein Steinkreuz errichtet, das an die Bestatteten erinnert.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein Bauernhof unmittelbar südlich an die Kapelle angrenzend angelegt.
Nepomukbrücke in Hadamar
Der Brückenheilige Johann von Nepomuk bewacht als Schutzpatron der Brücken die "Stadtbrücke", die in Hadamar auch "Nepomuk- Brücke" genannt wird.
Die Steinbrücke überspannt mit 5 Bögen den Elbbach. Die ältesten Bestandteile der Steinbrücke werden auf das 12. Jahrhundert geschätzt.
Der Rosengarten in Hadamar
Herzenberg - rosige Momente!
Mitte der neunziger Jahre entstand in Hadamar auf dem Herzenberg - Plateau ein Meisterwerk der Botanik und Rosenkultur.
Der Eintritt ist frei, allerdings sollte jedem Besucher der Besuch dieses besonderen Gartens und die farbenfrohe Blütenpracht eine Spende in der aufgestellten Spendenbox wert sein.
Nur durch ehrenamtliche Helfer, den Mitgliedern und Förderern des "Verein Rosengarten Hadamar e.V.“ , der Unterstützung der Stadt Hadamar und den Spenden der Besucher ist es möglich, diesen herrlichen Rosengarten zu pflegen und mit hoher Qualität zu betreiben.
Herzenbergkapelle
Direkt neben dem Rosengarten lädt die Herzenbergkapelle, eine Marien-Wallfahrtskapelle auf dem Herzenberg, zu einem Besuch ein.
Fotoimpressionen Rosengarten Hadamar
Summertime - Take it easy!
Ganz der Genießer - der Strauß auf den Wiesen der Straußenfarm Sabel in Dornburg-Thalheim, direkt am Blasiussteig gelegen.
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