Glück gehabt bei der "Glück-Auf-Tour"
Schnee im Mai - April vorbei!
So oder so ähnlich könnte eine alte Bauernregel heißen, die gut die Wetterbedingungen am ersten Tag der "2x2 Wandertage" des Hauptvereins des Westerwald-Vereins beschreibt.
In den höheren Lagen des Westerwaldes schien morgens der Winter, mit teilweise recht starkem Schneefall, zurückgekommen zu sein.
Einige Wanderer meldeten sich ab, da die Anreise auf Sommerreifen ein zu großes Risiko darstellt, andere schreckte die Aussicht auf einen verregneten, kalten Wandertag ab. Zwei Wanderfreunde befürchteten, die Wanderung würde aufgrund der Wetterverhältnisse ausfallen und freuten sich, dass auch bei schlechten Aussichten die Wanderung stattfinden würde.
Das Wetter meinte es dann aber doch gut mit 40 Wanderern, die, ohne die Schirme auspacken zu müssen, eine interessante Wanderung im Herzen der Kroppacher Schweiz erlebten.
Zwei Wanderungen dieses Wochenende!
Die erste, von zwei Wanderungen an diesem Wochenende, führte über 12 km und 284 hm Aufstieg und 285 hm Abstieg mitten durch das Naturschutzgebiet "Nistertal" und die Gemarkung Helmeroth.
Helmeroth hat eine lange Bergbautradition. Es führt sogar im Gemeindewappen neben dem Saynschen Löwen (Doppel-Schwanz für die Teilung Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen), dem Mühlrad und der Nister, Schlägel und Eisen. Diese erinnern an den Bergbau in der Gemeinde.
Zwischen 1860 und 1879 waren in der Gemeinde Helmeroth 20 Grubenfelder verliehen.
Viele Relikte oder Spuren der Bergbaugeschichte, wie verlassene Stollen, eingefallene Stollenlöcher, Abraumhalden oder sogar Erzbrocken konnten auf dieser Wanderung entdeckt werden. Rainer und Peter waren gut informiert und konnten viel Interessantes über den Bergbau und die verlassenen Gruben und die eingefallenen Stolleneingänge erzählen.
Nach Begrüßung und kurzer Einführung durch die Wanderführer Rainer Lemmer, Peter Franz und durch Otmar Löhr (Vorstand Zweigverein Heimatverein Helmeroth) startete die Wanderung.
Die letzten Stürme hatten auch auf der geplanten Wanderroute einige Schäden durch umgestürzte Bäume verursacht.
Kein Problem für die Wandergruppe - denn die Natur bot zwei verschiedene Varianten der Hindernisbewältigung.
Im Westerwald sagt man dazu wohl: "drunner orrer drüwer"
Wie es sich gehört, gaben die Wanderführer auch Hilfestellung und helfende Hände unterstützten beim Überqueren der Hindernisse.
Auf teilweise naturbelassenen Pfaden und Wanderwegen, überquerte die Wandergruppe u.a. die Grenze zwischen Westerwaldkreis und dem Kreis Altenkirchen.
Der historische Grenzstein mit der Nummer 43 markierte die einstige Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Nassau.
1832 durch eine preußisch-nassauische Kommission als Landesgrenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Nassau gesetzt, verloren die Grenzsteine nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen ihre Bedeutung.
Der von Nummer 1 bis Nummer 174 abgesteinte Grenzabschnitt begann mit der Nummer 1 am Stegskopf und endete mit der Nummer 174 am Rhein, zwischen Koblenz-Horchheim und Lahnstein.
Die Grenzsteine sind heute Bodendenkmäler und markieren an dieser Stelle immer noch die Grenzen des Westerwaldkreises und des Kreis Altenkirchen.
Die "Zugbrücke" über die Nister am "Campingplatz Nistertal" war herunter gelassen und führte direkt zur Einkehr und zum Team vom "Ehm Ahlen Backes".
Vielen Dank auch noch einmal an Familie de Ruijter vom "Campingplatz Nistertal" für ihre Gastfreundschaft!
"Dank u wel!"
MME, die "Musizierende-Mobile-Einkehr"!
Der Himmel verdunkelte sich und dann gab es noch ein bisschen "5-Minuten Hagel".
Da aber saßen schon alle bei Kaffee & Kuchen, heißer Fleischwurst, Currywurst mit selbst gemachter Soße im trockenen. Traditionell wurden die Wanderer durch Eckhard Wisser, Chef vom "Ahlen Backes", mit dem Akkordeon und u.a. mit dem Westerwaldlied begrüßt.
Kultur- und Verkehrsverein Limbach e.V. (KuV) (Dienstag, 14 Mai 2019 18:11)
Ein mehr als gelungener Auftakt, Rainer! Auch die Berichte sind einfach nur klasse. Deine Aktivitäten rund um "Typisch Westerwald" sind eine echte Bereicherung für unsere Heimat. Und wie immer hast Du auch erstklassige Fotos gemacht, von denen wir sicher das ein oder andere noch bei Dir "bestellen" werden.
Beste Grüße und weiter so,
Deine Freunde vom "KuV" aus Limbach
Renate Gönnersdorf (Mittwoch, 08 Mai 2019 22:50)
Soo toll gemacht - von der "appetitanregenden" Vorbereitung/Präsentation über den ersten netten Mail-Kontakt , und dann die perfekt geplante, kenntnisreich und witzig erklärte, rundum gelungene
Wandertour in angenehmster Gesellschaft gutgelaunter Wandervögel. Wie fürsorglich sind wir von unseren Führern "unner oder owwer" Stock und Stein und umgefallene "Mikado-Bäume" geleitet und von unserem "....-Sheriff" gehütet worden! Und zu guter Letzt war dann unsere Einkehr super organi-
siert - nicht nur mit Essen, Trinken, Plätzen drinnen und draußen, Infoblättern, Musikdarbietungen - nein, auch beim Wetter hat man noch mal alle Register gezogen : viel Himmelblau, Strahlesonne,
finsteres Gewölk, erbsengroße Hagelkörner und Bühnennebel auf der Straße ……
Bin ja mal gespannt, wie das bei den nächsten Touren getoppt werden soll ………….! Danke !!
Margot Schulz (Mittwoch, 08 Mai 2019 10:56)
Hallo Rainer...meine erste Wanderung mit dem WW-Verein war sensationell schön... fing schon früh morgens aufregend an... oh...es schneite...alles weiß... und ich hatte schon die Sommerreifen drauf....aber du hattest gleich eine Lösung für mein Problem....und botest mir spontan an..wir nehmen dich gerne mit nach Helmeroth....suuuper>!!!! Vielen herzlichen Dank!!! Und dann wurde es noch ein wunderschöner, sehr informativer und unterhaltsamer Wandertag...mit Sonnenschein und Hagel...und vielen sehr netten Wandergesellen.
Nochmals danke für eine TOP Organisation .. tolle Bilder...und Aussichten...danke auch dem Peter und Otmar und natürlich meiner "alten Nachbarin" Iris. So kann es weitergehen......