Westerwälder trotzten dem Regen und dem Wind!
"Es gibt kein schlechtes Wetter - nur schlechte Kleidung."
Wie oft hat man den Spruch schon gehört.
Trotz einiger Absagen waren heute 48 gut gelaunte Wanderer mit an die Witterung, angepasster Kleidung, Regenschutz und Schirmen auf dem WW-Steig unterwegs.
Ach ja, die 4 erfahrenen "WW-Steig-Wanderhunde" mit ihren Frauchen waren auch wieder dabei und meisterten ebenfalls die 16 km Etappe mit 351 hm im Anstieg und 414 hm im Abstieg.
Eine Wandergruppe - zwei Ziele?
Auch wenn es anders aussieht, alle Wanderer wandern auf dem WW-Steig in die gleiche Richtung nach Flammersfeld.
Die letzten Stürme hatten auch auf dem WW-Steig Schäden durch umgestürzte Bäume verursacht.
Kein Problem für die Wandergruppe - denn die Natur bot zwei verschiedene Varianten der Hindernisbewältigung.
Im Westerwald sagt man dazu wohl: "drunner orrer drüwer"
Das Grenzbachtal ist ein tolles Beispiel für angewandten Naturschutz.
Viele Informationstafeln erklären wie das Grenzbachtal renaturiert wurde und sich wieder in ein artenreiches Biotop verwandelte. Damit diese Artenvielfalt in Fauna und Flora in dieser Auenlandschaft auch zukünftig Bestand hat sind, u.a. auch die "Heckrinder", im Einsatz.
"Heckrinder", benannt nach ihren Züchtern und Zoodirektoren Gebrüder Heck, sind Rückzüchtungen aus verschiedenen Rinderrassen, die dem Abbild des vor langer Zeit ausgestorbenen Auerochsen ähneln.
Die Heckrinder, richtige "Outdoor-Kühe", verhindern durch die ganzjährige Beweidung das Zuwachsen der Auenlandschaft und erhalten somit den ursprünglichen Charakter des Grenzbachtal.
Aufgrund des Regens und des verständlichen Wunsches der Wanderer schnell wieder in's "Trockene" zu kommen, blieb leider nicht genug Zeit, die vielen Informationstafeln in Ruhe zu lesen. Ich habe einige der Informationstafeln fotografiert und unter "Fotoimpressionen" weiter unten in diesem Bericht zum Nachlesen eingestellt.
Am Klettersteig Hölderstein wurde gerastet und sich für das Steilstück des WW-Steiges ordentlich gestärkt.
Aufgrund des nassen Wetters und aus Sicherheitsgründen wurde auf die Begehung des Klettersteiges verzichtet.
Die Wandergruppe hatte dann zwei Optionen, easy going ODER über Treppenstufen auf den Hölderstein zu marschieren.
Im weiteren Verlauf der Wanderung trafen dann beide Gruppen wieder aufeinander, um wieder zusammen zu wandern.
Obwohl natürlich der Klettersteig und die schroffen Felsen sofort in's Auge fallen, gibt es hier aber auch sehr Interessantes zu entdecken ... wenn man nur genau hinschaut!
Wahrscheinlich hatte keiner der Mitwanderer die Polster mit der "Rentierflechte" am Felsen erkannt oder beachtet.
Deshalb hier ein Foto der Flechte, wo man sehr schön den Geweih ähnlichen Wuchs der Flechte, erkennen kann, der dann zu dem Namen "Rentierflechte" führte.
Der Beulskopf ist zugegebenermaßen schon schlecht zu erkennen, deshalb noch einmal ein ran gezoomtes Foto. Jetzt sieht man schon eher den 388 m ü. NN. hohen Beulskopf, der eines der nächsten Ziele bei den kommenden WW-Steig Etappen sein wird.
Immer noch gut gelaunt erreichte die Wandergruppe Flammersfeld, passierte das Raiffeisenhaus. Die Aussicht auf ein trockenes warmes Plätzchen und Kaffee und Kuchen lockte viele Wanderer zum Abschluss in das Cafe Grund.
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