Meiner Natur ganz nah!
Das garstige Murkelmännchen hat uns bei unserer Wanderung durch das Eisenbachtal nicht zu packen bekommen und das Muhkalb haben wir auch nicht gesehen. Gut, ein Pferd haben wir gesehen - aber das war nun überhaupt nicht gruselig.
Unser Wanderung führte uns über einen Teil des Themenweges "Montabäurer Mären".
Über insgesamt 22km führt dieser Wanderweg von Montabaur nach Nentershausen und passiert auch das Eisenbachtal.
Wir konnten aber einiges über die geheimnisvollen Geschöpfe des "Sagenhaften Westerwaldes" erfahren. Einige von ihnen, so erzählt man sich, sollen noch heute ihr Unwesen treiben …
Insgesamt 17 Info-Tafeln entlang des Wanderweges lassen die Geschichten, Märchen, Mythen und Sagen im Westerwald wieder aufleben.
Die Wanderung über die vollen 22km auf dem "Märchenweg" ist für Kinder sicherlich zu anstrengend. Wenn die Wanderung aber in kleine Etappen unterteilt wird ist diese auch für kleine Wanderer oder mit Kinderwagen nicht allzu schwer und durchaus zu schaffen.
Sicherlich werden die Kinderaugen leuchten wenn der Wanderweg zum Erzählweg wird und die am Wanderweg aufgestellten Info-Tafeln sich in ein Märchenbuch verwandeln.
Wir trafen auf unserer Wanderung auf den "Bergwerksmönch", erfuhren den Hintergrund des "Steinernen Kreuzes" und lasen die Geschichte des "Postillion von Wirzenborn".
Am Weg entlang überraschten uns immer wieder Sagengestalten in Form von Holzskulpturen die von Künstlern geschnitzt und gestaltet wurden.
Die gruseligen Geschichten vom "Kopflosen Reiter", dem "Sarg im Zingelsloch" und dem "Kopf im Tuch" konnten wir bei unserer Wanderung dann (noch) nicht lesen.
Wir werden wohl demnächst den kompletten "Montabäurer Mären" Wanderweg wandern und dann sicherlich mehr erfahren über den "Sagenhaften Westerwald" und was sich da so rum treibt, bzw. rumtreiben soll.
Wer weiß, vielleicht lässt sich dann doch noch das eine oder andere Geschöpf blicken … manchmal merkt man nur einen leichten Windzug oder ein knacken der Zweige oder raschelndes Laub. (oder das hektische Klingeln des Mountainbikers - falls er dann klingelt!)
Wer die Info-Tafeln aufmerksam liest entdeckt vielleicht auch Hinweise auf verborgene Schätze
Wer weiß, wer weiß …
Übrigens
… das sehr laute Brausen das man an der "Bildches Eich" hören kann entspringt aber nicht der Sagenwelt des Westerwaldes sondern hat einen irdischen Hintergrund. Die ICE Trassenführung verläuft hier durch Tunnel und über Brücken und die ICE's donnern in schneller Fahrt im halbstunden Takt vorbei.
Also, aufpassen und nicht erschrecken wenn man gerade unter der ICE Brücke durchläuft … die Geräuschkulisse ändert sich urplötzlich von Vogelgezwitscher in lautstarkes Getöse.
Was bleibt ist das "Herz-Gebubber" wenn der Schreck nachlässt!
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